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WEST ÖSTLICHER DIWAN WEIMAR

01. November 2019: Ausstellungeröffnung in Schiras/Shiraz anlässlich der Deutschen Kulturwoche in Schiras anlässlich der Erscheinung von Goethes „West-oestlichen Divan“ im Jahre 1819 vor 200 Jahren!

Imaginäre Reise in den Orient - Goethe und der West-oestliche Diwan: Eine Ausstellung von Dr. Klaus Gallas in Kooperation mit der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin vom 09. September bis zum 25. Oktober 2019

 

Vor 200 Jahren wurde erstmals Goethes „West-oestlicher Divan“ herausgegeben. Anlässlich dieses Ereignisses wird zur Erinnerung an das Jahr 1819 am 16. Mai 2019 die Ausstellungseröffnung in Oldenburg stattfinden, mit einem Einführungsvortrag von Dr. Klaus Gallas

Die wichtigste Frage, die uns beim „West-oestlichen Divan“ von Goethe (1749 – 1832) interessiert, ist, war Goethe ein Muslim und warum hat er sich so sehr mit dem Orient, mit Persien und mit dem persischen Dichter Hafis auseinandergesetzt? Am 3. Januar 1816, drei Jahre vor dem Erscheinen seines Divans, sagte er bei der Ankündigung zu seinem neuen Werk: „als Verfasser lehne er den Verdacht nicht ab, dass er selbst ein Muselmann sei“, damit sagte er aber nicht, dass er Muslim ist! Diese Aussage ist verwirrend und wurde oft fehlinterpretiert! Goethe ist auf seiner imaginären Reise in den Orient mit unendlich vielen Neuigkeiten konfrontiert worden. Er weiß von Erzählungen aus vielen Reisebeschreibungen über Sitten und Gebräuchen der Länder des Orients Bescheid, kennt den Islam mit seinen religiösen Gesinnungen und Meinungen seit seiner Jugend, und in diesem Zusammenhang sagte er, ja er lehne „den Verdacht nicht ab, dass er selbst ein Muselmann sei“! Aber, Goethe war nie im Orient! Warum? Er scheute nicht den gefährlichen Weg bis nach Rom und Sizilien, wobei er Sizilien eigentlich nur als „muss“ ansah; man spürt es besonders bei seinen fast lieblosen Beschreibungen über diese großartige Insel. Wohl scheute er den langen Weg in den „gefährlichen“ Orient! Goethes Vision vom Orient, wie er sich an das Thema des Orients, an den Koran und an Mohammad herangetastet hat, soll hier in Bildern begreiflich gemacht werden. Wobei Weimar immer wieder in den Blick fällt.

Im Rahmen der Deutschen Kulturwoche in Schiras/Iran vom 01. bis 05. November 2019 findet die Ausstellungseröffnung am 01. November in Schiras


zum Vergrößern klicken Sie auf das jeweilige Bild


„Begleittext zur Ausstellung“ © Dr. Katrin Henzel und Michaele Klinkow

 

Datum und Ort Eröffnung und Präsentation: Montag, 09. September 2019, 17:30 Uhr Universitätsbibliothek der Freien Universität, Berlin Garystr. 39, 14195 Berlin

 

Ticketpreis Eintritt frei)
Veranstalter West Östlicher Diwan Festival Weimar gGmbH, Dr. Klaus Gallas

 


 

Impressionen

 

 


Hafis Monument © Klaus Gallas



Eröffnung der „Deutschen Kulturwoche Shiraz“ am Hafis Monument am 31.10.2019 © Klaus Gallas


Interview mit Dr. Klaus Gallas © Klaus Gallas



Bürgermeister von Schiras Haidar Eskandapour bedankt sich bei Dr. Klaus Gallas © Klaus Gallas



Plakat der Ausstellung © Klaus Gallas


Das Ausstellungsgebäude, eine ehemalige Weberei. © Klaus Gallas


Die Ausstellung © Klaus Gallas



Die Ausstellung © Klaus Gallas


Die Ausstellung © Klaus Gallas

 

 

 




© Michaela Klinkow und Dr. Katrin Henzel



© Michaela Klinkow und Dr. Katrin Henzel


Goethes Unmut über die damals gängigen Koran-Übersetzungen drückt sich besonders in seiner Kritik an die deutsche Übersetzung „Die türkische Bibel, oder der Koran" aus dem Arabischen von David Friedrich Megerlin (*1699 –†1778) aus, der den Koran als „Lügenbuch“ und Mohammed als „falschen Propheten“ bezeichnet. Am 22. Dezember 1772 schrieb Goethe in den „Frankfurter Gelehrten Anzeigen“: Diese elende Produktion (damit ist das Buch von Megerlin gemeint) wird kürzer abgefertigt. Wir wünschten, daß einmal eine andere unter morgendlichem Himmel von einem Deutschen verfertigt würde, der mit allem Dichter- und Prophetengefühl in seinem Zelte den Koran läse, und Ahndungsgeist genug hätte, das Ganze zu umfassen…“ Dann, inmitten seiner Alterszeit, inzwischen ist Goethe schon 64 Jahre alt, passiert etwas Seltsames – es ist der Beginn der Epoche des „West-oestlichen Divan“! Im Herbst 1713 erhält Goethe von einem Soldaten aus Spanien eine kleine arabische Kalligraphie mit dem Text der 114. Sure (mit persischer Umschrift), die ihm Georg Wilhelm Lorsbach (*1752 – †1816) wie folgt übersetzte: „Im Namen Gottes des barmherzigen Erbarmers! Sprich: Ich fliehe zum Herrn der Menschen – vor dem Übel der Einflüsterung des Flüchtlings (des Teufels)“. Völlig begeistert von diesem Text, schreibt Goethe die ersten Verse der „Hegire“ (Hedschra), der Flucht des Propheten von Mekka nach Medina (622), und fügt sie in das erste Kapitel des Divans ein, wie er ihn fortan nennt. Und genau dieses „Fluchtmotiv“ beschäftigt Goethe sein Leben lang. Für ihn ist es eine Flucht – zum Morgenland - anlässlich der Napoleonischen Kriege, die halb Europa – das Abendland - vernichten, für ihn ist es eine Flucht in die frühen Jahrhunderte einer imaginären orientalischen Welt:


Goethes-Arbeitszimmer von Johann Joseph Schmeller (1794-1841), © Goethe Nationalmuseum



„ … Flüchte du, im reinen Osten
Patriarchenluft zu kosten; …“


Arabische Schrift aus Carsten Niebuhrs „Beschreibung von Arabien“, 1772, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek


Goethes „West-oestlicher Divan“, 1819, © Goethe-Schiller Archiv



Doch schon im Januar 1714 passierte ein zweites „ominöses“ Ereignis in Weimar, das Goethe stark bewegte: Baschkirische Truppen aus dem russischen Uralgebirge, Verbündete Preußens und Russlands gegen Napoleon hielten in einem protestantischen Gymnasium der Stadt einen islamischen Gottesdienst ab, den Goethe besuchte. Mit Bewegtheit schildert er diese für ihn völlig ungewöhnliche islamische Zeremonie in einem Brief an seinem Freund Friedrich Wilhelm von Trebra (*1740 – †1819): „Wer durfte wohl vor einigen Jahren verkünden, dass in dem Hörsaale unseres protestantischen Gymnasiums mahometanischer Gottesdienst werde gehalten und die Suren des Korans würden hergemurmelt werden, und doch ist es geschehen, wir haben der baschkirischen Andacht beigewohnt, ihren Mulla geschaut, und ihren Prinzen im Theater bewillkommt“.
Das Ereignis hatte eine solch starke Wirkung, dass viele der Weimarer Gesellschaft sich spontan den Koran aus der Bibliothek ausgeliehen haben. In Leipzig wurde 2003 zu Ehren der baschkirischen Gefallenen bei der „Völkerschlacht von Leipzig 1813“ ein Gedenkstein errichtet!
Und ein weiterer „Zufall“ führte Goethe zum imaginären Orient, zum „West-oestlichen Divan“ und zu Hafis. Im Februar 1814 bot ihm ein Leipziger Kunsthändler acht arabische, persisch-arabische und türkisch-arabische Manuskripte zum Kauf für die Bibliothek an, die er leitete, ließ sie von Lorsbach prüfen, die er dann später kaufte. Schließlich erhielt er im Mai 1814 von seinem Verleger und Freund Johann Friedrich Cotta (*1764 – †1832) die erste deutsche Übersetzung von Joseph Hammers (*1774 – †1856) zweibändiger Gedichtsammlung des persischen Dichters Hafis (*um 1315 – †um 1390) aus Schiras geschenkt. Goethe war so sehr begeistert von der Dichtkunst Hafis, nannte ihn seinen „Zwilling“, so dass er 1815 in den „Tag- und Jahres Heften“ schrieb:
„Schon im vorigen Jahre waren mir die sämtlichen Gedichte Hafis in der von Hammerschen Übersetzung zugekommen, und wenn ich früher den hier und da in Zeitschriften übersetzt mitgeteilten einzelnen Stücken dieses herrlichen Poeten nichts abgewinnen konnte, so wirkten sie doch jetzt zusammen desto lebhafter auf mich ein, und ich musste mich lange dagegen produktiv verhalten, weil ich sonst vor der mächtigen Erscheinung nicht hätte bestehen können. Die Einwirkung war zu lebhaft, die deutsche Übersetzung lag vor, und ich musste also hier Veranlassung finden zu eigener Teilnahme. Alles was dem Stoff und dem Sinne nach bei mir Ähnliches verwahrt und gehegt worden, tat sich hervor, und dies mit um so mehr Heftigkeit, als ich höchst nötig fühlte mich aus der wirklichen Welt, die sich selbst offenbar und im Stillen bedrohte, in eine ideelle zu flüchten, an welcher vergnüglichen Teil zu nehmen meiner Lust, Fähigkeiten und Willen überlassen war.“ Noch ein weiteres Ereignis ist für den Divan von großer Bedeutung: Am 4. August 1814 lernte Goethe die verheiratete Marianne von Willemer (*1784 – †1860) kennen. Ihr Liebreiz und Ihre Fröhlichkeit erfüllten den 24 Jahre älteren Goethe nach anfänglichen zarten Hinwendungen zu einer leidenschaftlichen Liebe. Sie, Marianne, beflügelte Goethe sicherlich in seinem Schaffensdrang. Schon im Jahre 1814 entstehen 53 Gedichte von ihm, wobei er Hafis als seinen „Dichterberater“ bezeichnet und ihn rühmt:


Jean Gagnier/Christian F. R. Vetterlein „Leben Mohammeds des Propheten“, 1802, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek





„Und mag die ganze Welt versinken,
Hafis, mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken
Das soll mein Stolz, mein Leben sein“.


Par M. Prideaux „La Vie de Mahomet…”, 1698, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek


Fünf Jahre später, 1819, erscheint der „West-östliche Divan“. Zwei Besonderheiten sind über den Divan zu erwähnen. Da Goethe gemerkt hat, dass sein Publikum vom Orient und dem Koran zumeist nur schlecht informiert war, fügte er seiner Dichtung noch einen erläuternden Teil hinzu, die „Noten und Abhandlungen zu Besserem Verständnis des West-oestlichen Divans“. In diesem Anhang erläuterte er gewissenhaft Begriffe wie: Hebräer – Araber – Ältere Perser – Mahomet - Buch der Parsen – Alt-Testamentliches - Israel in der Wüste – Hafis - und vieles mehr.
Zum anderen fügte Goethe ein einziges Mal Texte einer (fremden) Mit-Autorin (von Marianne Willemer) in seine Texte ein. Doch diese Tatsache verschwieg er sein Leben lang. Es handelte sich um Marianne von Willemer und das „Buch der Suleika“ in Goethes Divan. Diese Gedichte sind ganz auf die gegenseitige Liebe von Marianne und Goethe ausgerichtet. Sie, Marianne, wird in diesen Versen zur Suleika und er, Goethe, wird zu Hatem, zwei Namen aus dem Orient! Ein Zwiegespräch der Liebenden. Nur knapp zwei Jahre, bis 1816, wehrte diese tiefe Liebesbeziehung, die Goethe in seinem hohen Alter nie hat vergessen können. Vielleicht waren es die düsteren Gedanken an den frühen scherzhaften Tod seiner Frau Christiane, geborene Vulpius (*1775 – †1816), die am 6. Juni 1816 nach schwerer Krankheit in Weimar verstarb. Ihr Tod, mag ihn womöglich zum Beenden der Beziehung mit Marianne beeinflusst haben. Bis zu seinem Lebensende blieben er und Marianne in Briefkontakt. Drei Wochen vor seinem Tod, am 22. März 1832, schickte Goethe ihr all ihre Briefe zurück. Es war Hermann Grimm (*1828 - 1901), dem sich Marianne anvertraute, der ihr Geheimnis dann 1850 veröffentlichte. In einem ihrer Gedichte aus dem Buch der Suleika spricht sie von ihrer unerfüllten Liebe zu Goethe (Hatem):


Amīr Šāhīr Sabzawārī (gestorben 1453) “ Divan”, gekauft 1815, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek


Ach! um deine feuchten Schwingen,
West, wie sehr ich dich beneide:
Denn du kannst ihm Kunde bringen
Was ich in der Trennung leide!

Die Bewegung deiner Flügel
Weckt im Busen stilles Sehnen;
Blumen, Augen, Wald und Hügel
Stehn bey deinem Hauch in Tränen.

Doch dein mildes sanftes Wehen
Kühlt die wunden Augenlider;
Ach, für Leid müßt' ich vergehen,
Hofft' ich nicht zu sehn ihn wieder.

Eile denn zu meinem Lieben,
Spreche sanft zu seinem Herzen;
Doch vermeid' ihn zu betrüben
Und verbirg ihm meine Schmerzen.

Sag ihm, aber sag's bescheiden:
Seine Liebe sey mein Leben,
Freudiges Gefühl von beyden
Wird mir seine Nähe geben.“



Entwurf von Johann G.L. Kosegarten (1792-1860) auf Goethes Wunsch hin für die persische Ausgabe seines Divan-Buches „Moganni Nameh. Buch des Sängers“, 1818, wurde nicht realisiert. © Goethe-Schiller-Archiv, Inv.-Nr. 25/W 1107

Die Ausstellung zeigt 75 Abbildungen, die die Auseinandersetzung Goethes mit der imaginären Reisen in den Orient zeigen.

 


Graf de Boulainvilliers „Prospect des Tempels zu Mecca“. Beilage zu „Das Leben des Mahomeds…“ 1747, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek

 

 

 

 

WEST ÖSTLICHER DIWAN WEIMAR

Ausstellung in Iran und Deutschland: „Imaginäre Reise in den Orient. Goethe und sein West-oestlicher Divan“

West Östlicher Diwan Festival Weimar, Goethe-Gesellschaft Oldenburg e.V. und Landesbibliothek Oldenburg veranstalten als Kooperationspartner
vom 16. Mai bis zum 06. Juli 2019 die Ausstellung – vom 09. September bis zum 30. Oktober 2019 Ausstellung im Foyer der Bibliothek der FU Berlin – vom 01. November bis zum 05. November TAROPOOD GALLERY, Hafezieh Crossing, City of Shiraz 01. bis 05. November 2019 شیراز، چهارراه حافظیه، گالری تار و پود “.

 

Vor 200 Jahren wurde erstmals Goethes „West-oestlicher Divan“ herausgegeben. Anlässlich dieses Ereignisses wird zur Erinnerung an das Jahr 1819 am 16. Mai 2019 die Ausstellungseröffnung in Oldenburg stattfinden, mit einem Einführungsvortrag von Dr. Klaus Gallas

Imaginäre Reise in den Orient. Goethe und sein West-oestlicher Divan

(Ein kleiner Text zur Entstehung)
Schon in jungen Jahren hat sich Goethe (geboren 1749) mit dem Islam und den Koran auseinandergesetzt. Bereits mit 23 Jahren schrieb er im Herbst 1772 oder im Frühjahr 1773 einfühlsam das Dramenfragment „Mahomet“. Seine innere Anteilnahme an die Muslime und den Koran kam gleich nach den Christen und der Bibel. Goethe selbst sagte sogar 1813 bei der Ankündigung seines „Divan-Projektes“: als Verfasser lehne er „den Verdacht nicht ab, dass er selbst ein Muselmann sei“, damit sagte er aber nicht, dass er Muslim gewesen ist. Er war Christ und Protestant! Er war aber offen für jede religiöse Färbung, hatte keine Religion verdammt, wobei der Islam und die Toleranz als Ausdruck der „Aufklärung“ seiner Zeit, die stärkste Anziehungskraft für Ihn hatte. Indische oder ganz im Osten der damaligen Welt liegende Religionen waren ihm zu wenig bekannt. Jedoch galten seit fast eintausend Jahren Muslime als Feinde Europas. Die Kreuzzüge ins „Heilige Land“ (1095 – 1291) und die Türken vor Wien (1683) sprechen eine deutliche Sprache von steten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Europa und dem Orient. Und dann die Kolonialzeit vom Ende des 15. Jahrhunderts (Kolumbus „entdeckt“ 1402 Amerika) bis zur Französischen Revolution 1797 und all die anderen fürchterlichen Ereignisse bis ins 20. Jahrhundert, sie haben bis heute tiefe Wunden in die Weltgemeinschaft geschlagen. Dabei musste Persien/Iran seit der 1794/97 gegründeten Qadjaren-Dynastie immer mehr Konzessionen mit Großbritannien und Russland eingehen. Goethe lebte genau zu dieser Zeit. Die Kriege Napoleons (*1769 – †1821), die persönliche Bekanntschaft mit Napoleon in Erfurt/Weimar, die Kolonialzeit, all das, prägten ihn, ließen aber nie Vorurteile oder eine feindliche Gesinnung dem Islam gegenüber aufkommen.

Doch warum interessierte sich Goethe so sehr für den Propheten Mohammad und den Koran, war doch der Humus für die islamische Religion seit fast eintausend Jahren nicht gerade günstig in Europa? Die erste lateinische Übersetzung des Korans (1143 durch den Abt Petrus Venerabilis aus Cluny) war zumeist verfremdet und feindlich gegenüber dem Islam gesonnen. Neben seinem Wissensdurst und ein intensives Quellen-Studium zum Koran, war es vor allem die Zeit der „Aufklärung“ und ihrem Streben nach Toleranz, die Goethe immer tiefer in die Religion des Islam eindringen ließ. Für ihn stand unumstößlich fest: der Koran und die Bibel sind zwei heilige Bücher! 1705 vollzog sich endlich ein Wandel mit der neuen Übersetzung („Interpretation“) des Niederländers Adrianus Reland (*1676 – †1718): „De religione Mohammedica“, dessen Übersetzung 1717 auch in Deutsch erschien, die Goethe intensiv studierte. Doch alle Übersetzungen des Korans sind immer nur Interpretationen, deshalb empfehlen islamischen Theologen, den Koran in der Urschrift Arabisch zu studieren. Eigentlich ist eine Koranübersetzung stets immer nur eine Interpretation des Koran-Textes! In Deutschland waren es während der Aufklärung besonders drei Männer, die die Toleranz verteidigten: Gottfried Willem Leibniz (*1646 – †1716), er gilt als Vordenker der „Aufklärung“, den Goethe aber nur wenig studiert hat; Gotthold Ephraim Lessing (*1729 – †1781), der besonders mit seinem „Nathan der Weise“ die religiöse Toleranz angesprochen hat und Johann Gottfried Herder (*1744 – †1803), ein enger Freund von Goethe. Auf Goethes Empfehlung hin wurde Herder 1776 Generalsuperintendent in Weimar. Noch heute wird die St. Peter und Paul Kirche in Weimar nach ihm benannt.


Goethe-Detail vom Goethe-Schiller Denkmal in Weimar (von Ernst Ritschel 1804-1861), © Klaus Gallas



„Goethe in der Champagne“ von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, 1787, Inv. Nr. 1157, © Städel Museum, Frankfurt am Main


Goethes Unmut über die damals gängigen Koran-Übersetzungen drückt sich besonders in seiner Kritik an die deutsche Übersetzung „Die türkische Bibel, oder der Koran" aus dem Arabischen von David Friedrich Megerlin (*1699 –†1778) aus, der den Koran als „Lügenbuch“ und Mohammed als „falschen Propheten“ bezeichnet. Am 22. Dezember 1772 schrieb Goethe in den „Frankfurter Gelehrten Anzeigen“: Diese elende Produktion (damit ist das Buch von Megerlin gemeint) wird kürzer abgefertigt. Wir wünschten, daß einmal eine andere unter morgendlichem Himmel von einem Deutschen verfertigt würde, der mit allem Dichter- und Prophetengefühl in seinem Zelte den Koran läse, und Ahndungsgeist genug hätte, das Ganze zu umfassen…“ Dann, inmitten seiner Alterszeit, inzwischen ist Goethe schon 64 Jahre alt, passiert etwas Seltsames – es ist der Beginn der Epoche des „West-oestlichen Divan“! Im Herbst 1813 erhält Goethe von einem Soldaten aus Spanien eine kleine arabische Kalligraphie mit dem Text der 114. Sure (mit persischer Umschrift), die ihm Georg Wilhelm Lorsbach (*1752 – †1816) wie folgt übersetzte: „Im Namen Gottes des barmherzigen Erbarmers! Sprich: Ich fliehe zum Herrn der Menschen – vor dem Übel der Einflüsterung des Flüchtlings (des Teufels)“. Völlig begeistert von diesem Text, schreibt Goethe die ersten Verse der „Hegire“ (Hedschra), der Flucht des Propheten von Mekka nach Medina (622), und fügt sie in das erste Kapitel des Divans ein, wie er ihn fortan nennt. Und genau dieses „Fluchtmotiv“ beschäftigt Goethe sein Leben lang. Für ihn ist es eine Flucht – zum Morgenland - anlässlich der Napoleonischen Kriege, die halb Europa – das Abendland - vernichten, für ihn ist es eine Flucht in die frühen Jahrhunderte einer imaginären orientalischen Welt:


Goethes-Arbeitszimmer von Johann Joseph Schmeller (1794-1841), © Goethe Nationalmuseum



„ … Flüchte du, im reinen Osten
Patriarchenluft zu kosten; …“


Arabische Schrift aus Carsten Niebuhrs „Beschreibung von Arabien“, 1772, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek


„West-oestlicher Divan“, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung
Goethe in der Companie, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung



Doch schon im Januar 1814 passierte ein zweites „ominöses“ Ereignis in Weimar, das Goethe stark bewegte: Baschkirische Truppen aus dem russischen Uralgebirge, Verbündete Preußens und Russlands gegen Napoleon hielten in einem protestantischen Gymnasium der Stadt einen islamischen Gottesdienst ab, den Goethe besuchte. Mit Bewegtheit schildert er diese für ihn völlig ungewöhnliche islamische Zeremonie in einem Brief an seinem Freund Friedrich Wilhelm von Trebra (*1740 – †1819): „Wer durfte wohl vor einigen Jahren verkünden, dass in dem Hörsaale unseres protestantischen Gymnasiums mahometanischer Gottesdienst werde gehalten und die Suren des Korans würden hergemurmelt werden, und doch ist es geschehen, wir haben der baschkirischen Andacht beigewohnt, ihren Mulla geschaut, und ihren Prinzen im Theater bewillkommt“.
Das Ereignis hatte eine solch starke Wirkung, dass viele der Weimarer Gesellschaft sich spontan den Koran aus der Bibliothek ausgeliehen haben. In Leipzig wurde 2003 zu Ehren der baschkirischen Gefallenen bei der „Völkerschlacht von Leipzig 1813“ ein Gedenkstein errichtet!
Und ein weiterer „Zufall“ führte Goethe zum imaginären Orient, zum „West-oestlichen Divan“ und zu Hafis. Im Februar 1814 bot ihm ein Leipziger Kunsthändler acht arabische, persisch-arabische und türkisch-arabische Manuskripte zum Kauf für die Bibliothek an, die er leitete, ließ sie von Lorsbach prüfen, die er dann später kaufte. Schließlich erhielt er im Mai 1814 von seinem Verleger und Freund Johann Friedrich Cotta (*1764 – †1832) die erste deutsche Übersetzung von Joseph Hammers (*1774 – †1856) zweibändiger Gedichtsammlung des persischen Dichters Hafis (*um 1315 – †um 1390) aus Schiras geschenkt. Goethe war so sehr begeistert von der Dichtkunst Hafis, nannte ihn seinen „Zwilling“, so dass er 1815 in den „Tag- und Jahres Heften“ schrieb:
„Schon im vorigen Jahre waren mir die sämtlichen Gedichte Hafis in der von Hammerschen Übersetzung zugekommen, und wenn ich früher den hier und da in Zeitschriften übersetzt mitgeteilten einzelnen Stücken dieses herrlichen Poeten nichts abgewinnen konnte, so wirkten sie doch jetzt zusammen desto lebhafter auf mich ein, und ich musste mich lange dagegen produktiv verhalten, weil ich sonst vor der mächtigen Erscheinung nicht hätte bestehen können. Die Einwirkung war zu lebhaft, die deutsche Übersetzung lag vor, und ich musste also hier Veranlassung finden zu eigener Teilnahme. Alles was dem Stoff und dem Sinne nach bei mir Ähnliches verwahrt und gehegt worden, tat sich hervor, und dies mit um so mehr Heftigkeit, als ich höchst nötig fühlte mich aus der wirklichen Welt, die sich selbst offenbar und im Stillen bedrohte, in eine ideelle zu flüchten, an welcher vergnüglichen Teil zu nehmen meiner Lust, Fähigkeiten und Willen überlassen war.“ Noch ein weiteres Ereignis ist für den Divan von großer Bedeutung: Am 4. August 1814 lernte Goethe die verheiratete Marianne von Willemer (*1784 – †1860) kennen. Ihr Liebreiz und Ihre Fröhlichkeit erfüllten den 34 Jahre älteren Goethe nach anfänglichen zarten Hinwendungen zu einer leidenschaftlichen Liebe. Sie, Marianne, beflügelte Goethe sicherlich in seinem Schaffensdrang. Schon im Jahre 1814 entstehen 53 Gedichte von ihm, wobei er Hafis als seinen „Dichterberater“ bezeichnet und ihn rühmt:


Jean Gagnier/Christian F. R. Vetterlein „Leben Mohammeds des Propheten“, 1802, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek





„Und mag die ganze Welt versinken,
Hafis, mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken
Das soll mein Stolz, mein Leben sein“.


Par M. Prideaux „La Vie de Mahomet…”, 1698, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek


Fünf Jahre später, 1819, erscheint der „West-östliche Divan“. Zwei Besonderheiten sind über den Divan zu erwähnen. Da Goethe gemerkt hat, dass sein Publikum vom Orient und dem Koran zumeist nur schlecht informiert war, fügte er seiner Dichtung noch einen erläuternden Teil hinzu, die „Noten und Abhandlungen zu Besserem Verständnis des West-oestlichen Divans“. In diesem Anhang erläuterte er gewissenhaft Begriffe wie: Hebräer – Araber – Ältere Perser – Mahomet - Buch der Parsen – Alt-Testamentliches - Israel in der Wüste – Hafis - und vieles mehr.
Zum anderen fügte Goethe ein einziges Mal Texte einer (fremden) Mit-Autorin (von Marianne Willemer) in seine Texte ein. Doch diese Tatsache verschwieg er sein Leben lang. Es handelte sich um Marianne von Willemer und das „Buch der Suleika“ in Goethes Divan. Diese Gedichte sind ganz auf die gegenseitige Liebe von Marianne und Goethe ausgerichtet. Sie, Marianne, wird in diesen Versen zur Suleika und er, Goethe, wird zu Hatem, zwei Namen aus dem Orient! Ein Zwiegespräch der Liebenden. Nur knapp zwei Jahre, bis 1816, wehrte diese tiefe Liebesbeziehung, die Goethe in seinem hohen Alter nie hat vergessen können. Vielleicht waren es die düsteren Gedanken an den frühen scherzhaften Tod seiner Frau Christiane, geborene Vulpius (*1775 – †1816), die am 6. Juni 1816 nach schwerer Krankheit in Weimar verstarb. Ihr Tod, mag ihn womöglich zum Beenden der Beziehung mit Marianne beeinflusst haben. Bis zu seinem Lebensende blieben er und Marianne in Briefkontakt. Drei Wochen vor seinem Tod, am 22. März 1832, schickte Goethe ihr all ihre Briefe zurück. Es war Hermann Grimm (*1828 - 1901), dem sich Marianne anvertraute, der ihr Geheimnis dann 1850 veröffentlichte. In einem ihrer Gedichte aus dem Buch der Suleika spricht sie von ihrer unerfüllten Liebe zu Goethe (Hatem):


Amīr Šāhīr Sabzawārī (gestorben 1453) “ Divan”, gekauft 1815, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek


Ach! um deine feuchten Schwingen,
West, wie sehr ich dich beneide:
Denn du kannst ihm Kunde bringen
Was ich in der Trennung leide!

Die Bewegung deiner Flügel
Weckt im Busen stilles Sehnen;
Blumen, Augen, Wald und Hügel
Stehn bey deinem Hauch in Tränen.

Doch dein mildes sanftes Wehen
Kühlt die wunden Augenlider;
Ach, für Leid müßt' ich vergehen,
Hofft' ich nicht zu sehn ihn wieder.

Eile denn zu meinem Lieben,
Spreche sanft zu seinem Herzen;
Doch vermeid' ihn zu betrüben
Und verbirg ihm meine Schmerzen.

Sag ihm, aber sag's bescheiden:
Seine Liebe sey mein Leben,
Freudiges Gefühl von beyden
Wird mir seine Nähe geben.“



Entwurf von Johann G.L. Kosegarten (1792-1860) auf Goethes Wunsch hin für die persische Ausgabe seines Divan-Buches „Moganni Nameh. Buch des Sängers“, 1818, wurde nicht realisiert. © Goethe-Schiller-Archiv, Inv.-Nr. 25/W 1107

Die Ausstellung zeigt 75 Abbildungen, die die Auseinandersetzung Goethes mit der imaginären Reisen in den Orient zeigen.

 


Graf de Boulainvilliers „Prospect des Tempels zu Mecca“. Beilage zu „Das Leben des Mahomeds…“ 1747, © Herzogin Anna Amalia Bibliothek

 

 

 

 

WEST ÖSTLICHER DIWAN WEIMAR - 10 JAHRE WÖD

Weimar - Erfurt - Jena
vom 21. - 24. März 2018 im Stadtschloss Weimar

mit dem Iranischen Duo Damsaz - Hamid Motelbassem und Samira Goldbaz und dem syrischen Musiker Mohamad Garrout

Mit vier Konzerten in den drei Metropolen Thüringens: Weimar – Erfurt – Jena lädt der WÖD zu seinem 10jährigen Bestehen ein. Musik aus dem Orient, aus Armenien und Europa soll daran erinnern, dass die Kultur und ganz besonders die Musik Völker verbinden und ein Garant für den Frieden unter den Völkern sein können. Offen sein für die Welt, für das Andere für die Menschen, die von weit her zu uns kommen und um Hilfe bitten, dass will der WÖD den Besuchern der Konzerte mit der „Weltmusik“ vermitteln. Schweigen ist der Tod, nur wenn die Menschen miteinander reden, kann es Frieden geben…immer und überall auf der Welt!

Seit 2008 bemüht sich der WÖD um den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland (speziell Weimar/Thüringen) und Ländern des Vorderen Orients, und das nicht immer ohne Schwierigkeiten. Großzügige Unterstützung erfuhr der WÖD während all der Jahre durch die Stadt Weimar, der Sparkasse Mittelthüringen, der Staatskanzlei Erfurt und dem Auswärtigem Amt (AA) in Berlin.

Ziel des WÖD ist es, den interkulturellen Dialog mit allen Völkern speziell mit der islamischen und arabischen Welt aktiv zu gestalten. Der kulturelle Dialog zwischen Völkern und Länder ist die Grundlage für Toleranz, Achtung und Menschenwürde. Eine Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Ländern ohne Kultur kann nicht funktionieren. Nur wenn man den Anderen mit all seinen Sorgen, Ängsten und Nöten versteht, kann man auch gezielt eingreifen und helfen. Wenn wir die Kultur des Anderen kennen und verstehen, dann ist die Grundlage für den Dialog geschaffen. Doch die Kultur des Dialogs ist keine Selbstverständlichkeit, sie muss zumeist mühsam erarbeitet werden. Wir müssen die Fremdartigkeit, die wir wahrnehmen durch Verstehen auflösen. Allein dadurch, dass wir die Fremdartigkeit erkennen, Differenzen zwischen dem Bekannten unserer Kultur und der fremden Kultur feststellen, allein dadurch, haben wir die Chance, den Anderen besser zu verstehen.

Der WÖD bemüht sich seit 2008 um den interkulturellen Dialog besonders mit Länder der islamischen Welt und der Kaukasus Region. So hat sich der WÖD u.a. in Iran, Marokko, Armenien und Usbekistan mit Workshops und Konzerten bemüht, die kulturellen Beziehungen dieser Länder mit Deutschland aktiv zu gestalten. Auch in Syrien war der WÖD

2011/2012 aktiv. Doch leider musste er seine Aktivitäten aufgrund der aufkommenden Unruhen an der Südgrenze des Landes abbrechen. Es war der Beginn des fürchterlichen Bürgerkrieges, der noch heute die Welt in Atem hält und ein unvorstellbares Leid für die Menschen in Syrien bedeutet. Gleichermaßen wie der WÖD in diesen Ländern aktiv war, hat er auch Künstler aus diesen Ländern nach Weimar, Erfurt, Jena und Berlin eingeladen, um den interkulturellen Dialog zu pflegen und zu stärken.

Das Flüchtlingsdrama in Syrien schockiert die Menschen in der ganzen Welt. Das Konzert „Damaskus-Schiras-Weimar“ des WÖD am 12. Oktober 2017 im Festsaal des Stadtschlosses von Weimar sollte ein Zeichen setzen für die Solidarität mit diesem Leid. Dr. Klaus Gallas, Leiter dieses Projektes, kennt Syrien seit vielen Jahren und hat lebendige Kontakte zu dem Land. Auch Iran gehört zu den Ländern, mit denen der WÖD seit 2009 intensive kulturelle Beziehungen pflegt.

Ein gemeinsames Projekt mit Musikern aus Armenien, Iran, Syrien, Süd-Korea und Russland in der Städte-Trilogie, Weimar-Erfurt-Jena, an einem der bedeutendsten persischen Festtage zu veranstalten, ist ein mutiger Schritt. Der Nowruz-Tag wurde 2009 offiziell in die UNESCO Liste des „immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ aufgenommen.
Eingeleitet wird das 10jährige Bestehen des WÖD am 21. März 2018, dem persischen Neujahrsfest Nowruz, im Stadtschloss von Weimar mit einem Konzert von hochbegabten Musik-Schülern des Musik Gymnasiums Schloss Belvedere Weimar.



Die Konzerte vom 21. März bis zum 24. März 2018 sollen zeigen, dass die Menschen: Syrier, und Iraner (Perser), Armenier und Deutsche, Russen und Koreaner, einander verstehen wollen und sich nichts anderes wünschen als Frieden untereinander, und dass der qualvolle Kampf ums Überleben in Syrien (und allen anderen Kriegsschauplätzen der Welt) endlich beendet werden muss! Losgelöst von der internationalen Politik, soll dieses Projekt ein Zeichen setzen, zum Sprechen anregen, zum Frieden aufrufen und zeigen, dass die Kultur eine wichtige Brücke zur Völkerverständigung sein kann.

Schweigen ist der Tod, nur wenn die Waffen schweigen gibt es Frieden…


Weimar, den 17. Januar 2018 Dr. Klaus Gallas

 

 

 

PDF-Download: Konzertplakat

 

 

 

Datum und Ort 21.03.2018, Festsaal Stadtschloss Weimar,
Ticketlink weimartour2.eventris.eu
22.03.2018, Historischer Rathaussaal Erfurt,
Ticketlink weimartour2.eventris.eu
23.03.2018, Rathausdiele (Historisches Rathaus) Jena,
Ticketlink weimartour2.eventris.eu
24.03.2018, Festsaal Stadtschloss Weimar,
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Uhrzeit für alle Veranstaltungen Beginn: 19 Uhr, Einlass: 18.00 Uhr

 

Ticketpreis 18 / 10 Euro, zzgl. VVK Gebühr
Tickets Karten VVK an allen Tourist-Informationen in Erfurt, Jena, Weimar - und unter:   weimartour2.eventris.eu
Veranstalter West Östlicher Diwan Festival Weimar gGmbH, Dr. Klaus Gallas

 

 

 

KÜNSTLER UND PROGRAMM

 

Foto © Klaus Gallas


Nachwuchs-Künstler aus Weimar

Woohee Lee (Violine - 12 Jahre - Süd-Korea)
Duo: Xenia Lemberski - Violine - 16 Jahre und
Mikhail Kambarov - Piano - 17 Jahre - Russland)

 

Foto © Stadt Jasd


Ensemble Raz

 

 

 

 

 

 

Foto © Armenische Botschaft Berlin


Arutiunian Woodwind-Piano Quartet

Lilit Zakaryan (Klavier), Gevorg Аvetisyan (Flöte), Davit Gyulamiryan (Klarinette), Nikolay Poghosyan (Fagott)

 


Foto © Falko Hönisch


Damascus String Quintet of SEPO aus Aleppo und Damaskus

Jehad Jazbeh – Violine (Aleppo) - Hivron Mirkhan – Violine (Damaskus) - Thaer Eid - Viola (Damaskus) - Salah Namek - Cello (Aleppo) - Raed Jazbeh - Kontrabass (Aleppo)
Syrian Expat Philharmonic Orchestra

 

 

 

 

PROGRAMMABLAUF

 

21. März 2018 Festsaal im Stadtschloss Weimar

 

Nachwuchskünstler aus Weimar

"Solo: Woohee Lee (Violine - 12 Jahren - Süd-Korea), sie spielt Werke von: Max Bruch, Johann Sebastian Bach, Camille Saint-Saens und Henryk Wieniawski,
Begleitung am Klavier: Prof. Bettina Born


Pause


"Duo:
Xenia Lemberski (Violine – 16 Jahre) und Mikhail Kambarov (Piano -17 Jahre – Russland)
sie spielen Werke von: Antonin Dvorak, Ludwig Van Beethoven und Karol Szymanowski
Violine: Klasse Prof. Andreas Lehmann
Klavier: Klasse Prof. Christian Wilm Müller

22. März 2018 Historischer Rathaussaal Erfurt

 

Ensemble Raz

Musik aus der Wüstenstadt Jasd in Iran, traditionelle iranische Musik. Die iranisch/persische Musik wird seit der elamischen und achämenidischen Epoche, also seit etwa 3.000 Jahren, in weiten Teilen des Orients lebendig gelebt. Heute existiert eine große Kluft zwischen der antiken und islamischen Musiktradition. Islamische Vorschriften schränken antike Musiktraditionen stark ein. Dennoch wird die Musik gerade in den Wüstengebieten - wie in Jasd - oft nach alter Tradition gespielt, wie wir es hier hören.

 

 

23. März 2018 Rathausdiele Jena

 

Arutiunian Woodwind-Piano Quartet aus Eriwan

"Armenische und europäische Musik zu Ehren des großen, weltweit bekannten armenischen Komponisten Alexander Arutiunian (1920 – 2012).
Wolfgang Amadeus Mozart: Duett (Papageno und Papagena) aus der Oper "Die Zauberflöte" /2,5
Georg. Bizet: Auszüge aus der Oper "Carmen"/8
Mikhail Kokzhaev: Arie (Zum Gedenken an Alexander Arutiunian)/5
A. Arutiunian: Elegie/ 5
A. Arutiunian: Walzer/4
Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Auszüge aus dem Ballett '' Nussknacker ''/15


Pause


"Karen Ananayan: Roman/ 5
Sergei Sergejewitsch Prokofjew: Auszüge aus dem Ballett "Romeo und Julia"/ 15
Aram Chatschaturjan: Auszüge aus dem Ballett "Gayaneh"/10
L. Bernstein: Candide-Ouvertüre/ 5
Zugabe

24. März 2018 Festsaal im Stadtschloss von Weimar

 

Damascus String Quintet of SEPO

Syrische Klassik des 20./21. Jahrhunderts von lebenden syrischen Komponisten. Erinnerung an die Flucht aus der Heimat… Suad Bushnaq (*1982): The Borrowed Dress / Die geliehene Kleidung - Jehad Jazbeh (*1985): My Beautiful Homeland / Mein wunderschönes Heimatland - Nuri El Ruheibany (*1939): Elegy / Elegie - Dia Succari (1938-2010): Passion / Leidenschaft - Elias Aboud (*1987): Jorjina (ein orientalischer Rhythmus)


Pause


Jan Tamzejian (*1975): Prayer for my Homeland / Gebet für mein Heimatland
Salah Namek (*1983): The Lovely Girl / Das liebliche Mädchen
Kinan Azmeh (*1976): November 22nd / 22. November
Nuri El Ruheibany (*1939): The Caravan in the Afternoon / Die Karawane am Nachmittag
MAias Alyamani (*1981) Sea Waves / Meereswelle

 

 

 

 

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West Östlicher Diwan Festival Weimar

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